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Lachgassedierung für Kinder

„So finde ich Zahnarzt jetzt lustig“

Liebe Eltern,

können Sie sich vorstellen, dass Ihr Kind sich auf den nächsten Zahnarzttermin beim Zahnarzt freut? Nein?

Dann möchten wir Sie gerne vom Gegenteil überzeugen: Lachgassedierung ist ein bewährtes und von allen wichtigen Fachgesellschaften für Kinderzahnheilkunde ausdrücklich empfohlenes und gleichzeitig sehr sicheres Verfahren in der Kinderbehandlung.

Dabei wird ein Lachgas-Sauerstoffgemisch über eine Nasenmaske eingeatmet und entfaltet seine Wirkung im zentralen Nervensystem (ZNS), ohne jedoch vom Körper verstoffwechselt zu werden. Ihr Kind bekommt am Ende der Behandlung 100% Sauerstoff zugeführt, dadurch wird das Lachgas innerhalb von wenigen Minuten vollständig über die Lunge abgeatmet und Ihr Kind verlässt die Praxis ohne Nachwirkungen.

Vorteile der Lachgasbehandlung

Beruhigung und Entspannung: Ihr Kind befindet sich in einem angstfreien, manchmal auch in einem euphorischen Zustand

Schmerzreduktion: Für kleinere Behandlungen ist nur selten eine örtliche Betäubung notwendig, der Würgereiz wird deutlich gedämpft

Veränderung der Wahrnehmung: Ihr Kind kann unseren Erklärungen, die die Behandlung begleiten, leichter folgen und lässt sich besser ablenken

Zeitverkürzung: Ihrem Kind kommt die Behandlung kürzer vor, so kann es gut mitmachen, wodurch die Qualität der Versorgung steigt

Das sollten Sie wissen:

  • Vor der Behandlung sollte Ihr Kind möglichst nichts essen oder trinken.
  • Informieren Sie uns bitte über alle Medikamente, die Ihr Kind zurzeit einnimmt.
  • Lachgas ist ein nicht-allergenes, nicht-reizendes Gas.
  • Ihr Kind sollte vor der Behandlung noch einmal das WC aufsuchen.

Liebe Kinder,

über eine kleine Nasenmaske (die Lachnase) atmest du eine Mischung aus Sauerstoff (Powerstoff) und Lachgas (Kicherluft) ein.

Das wird dir helfen, dich bei der Behandlung zu entspannen, vielleicht musst du auch lachen, weil alles so schön kribbelt und du dich leicht und wohl fühlst. Du wirst staunen, wie einfach sich deine Zähne reparieren lassen.

Hinterher bist du gleich wieder fit und freust dich vielleicht schon auf den nächsten Termin.

Eure Lilli Lachgas

Lachgassedierung für Kinder – FAQ

Was ist Lachgas überhaupt?

Wir bei uns in der Praxis nennen das Lachgas auch gerne „Kicherluft”. Lachgas ist ein Gas, das man nicht sehen kann. Wenn man es durch den Mund einatmet, schmeckt es ein bisschen süß. Unser Körper kann das Lachgas sehr schnell aufnehmen, aber nicht verarbeiten, weil das Lachgas im Körper nicht zersetzt, sondern über die Lunge abgeatmet wird. Deswegen gelangt das Gas nicht in den Stoffwechsel. So können unsere kleinen und großen Patienten sicher sein, keine Nachwirkungen der Lachgassedierung zu spüren und sind sofort wieder auf den Beinen.

Wie fühlt sich die Lachgassedierung für mein Kind an?

Die Lachgassedierung bewirkt, dass Kinder ihre Furcht vor dem Zahnarzt oder einer zahnärztlichen Behandlung verlieren. Die Kinder fühlen sich leicht und unbeschwert und sind vielleicht sogar ein bisschen albern. Die Angst verschwindet und das Kind ist deutlich entspannter während der Behandlung. Es kann gut mitmachen und so wird die Zeit in der Praxis für Ihr Kind deutlich verkürzt, was ebenfalls für ein positives Erlebnis sorgt.

Wie funktioniert die Lachgassedierung bei Kindern?

Bevor es losgeht, setzen wir Ihrem Kind eine Nasenmaske auf, aus der es später das Lachgas einatmet. Wir nennen die Maske in unserer Praxis „Lachnase”, denn hier strömt das Lachgas aus und macht unsere kleinen Patienten unbeschwerter. Die Maske passt auch kleinen Kindern und liegt locker an, ohne zu drücken oder die Atmung zu behindern. Die Nasenmaske ist dauerhaft an das Lachgasgerät angeschlossen. Ganz am Anfang der Behandlung atmet Ihr Kind zunächst reinen Sauerstoff ein, den „Powerstoff”. Wenn sich Ihr Kind daran gewöhnt hat, können wir mit der Sedierung beginnen und die Lachgaskonzentration erhöhen, bis der kleine Patient sich entspannt. So können wir Ihr Kind fragen, wie es sich fühlt und die Lachgaszufuhr anpassen. Um die Sedierung zu beenden, verabreichen wir wieder reinen „Powerstoff”.

Wir überwachen unsere kleinen Patienten während der Behandlung mit einem Pulsoximeter. Auf diese Weise haben wir den Pulsschlag und die Sauerstoffsättigung jederzeit im Blick. Da Lachgas über die Lunge aufgenommen wird und schnell wirkt, entspannt sich Ihr Kind bereits nach 4 bis 5 Minuten. Dank der Lachgassedierung wird die Angst unterdrückt, noch ehe das Gefühl überhaupt entsteht und Ihr Kind kann die Behandlung gelassen hinnehmen. 5 bis 10 Minuten, nachdem Ihr Kind Lachgas eingeatmet hat, ist die Wirkung vollständig verflogen.

Hat Lachgas Nebenwirkungen für Kinder? Ist die Sedierung gefährlich?

Eine Lachgassedierung ist für Kinder vollkommen ungefährlich. Nebenwirkungen treten bei Kindern nur selten auf und in der Regel auch nur leicht. Allergische Reaktionen auf Lachgas bei Kindern sind bisher nicht bekannt. In seltenen Fällen kann es bei Kindern zu Schwindel und einem „komischen Gefühl” kommen. Wenn sich Ihr Kind ein wenig unwohl fühlt oder über Schwindel klagt, geben wir über die Nasenmaske etwas mehr Sauerstoff. Dadurch lässt sich das Unwohlsein schnell beheben.

Nach der Lachgassedierung ist Ihr Kind sofort wieder fit, es darf wieder spielen und toben. Aus juristischen Gründen müssen Sie als Erziehungsberechtigter jedoch nicht nur während, sondern auch nach der Behandlung anwesend sein. Für minderjährige Patienten ist eine Begleitung Pflicht.

Ist Lachgas für alle Kinder geeignet?

Lachgas ist ideal für Kinder und Jugendliche, die Angst vor Behandlungen beim Zahnarzt haben. Eine Lachgassedierung bietet sich auch bei kleinen Patienten an, die mit einem starken Würgereiz zu kämpfen haben. Da sich die Sedierung bei Kindern sehr gut steuern lässt, können wir das Verfahren für alle Behandlungen in unserer Praxis einsetzen, nicht nur zum „Zahnlöcher reparieren”. Wenn wir uns gemeinsam für Lachgas entscheiden, hat Ihr Kind die Möglichkeit, einen guten Einstieg in eine zahnärztliche Behandlung zu finden und die Zeit in unserer Praxis positiv zu erleben.

Selbstverständlich erklären wir Ihnen und auch den kleinen Patienten in einem Beratungsgespräch vorher genau, was wir machen und gehen auf alle Fragen und Bedürfnisse ein.

Was unterscheidet eine Lachgassedierung bei Kindern von einer Vollnarkose?

Der Unterschied zwischen Vollnarkose und Lachgassedierung bei Kindern liegt darin, dass bei einer Vollnarkose eine künstliche Beatmung notwendig ist und somit auch die Anwesenheit eines ausgebildeten Facharztes für Anästhesie. Bei der Vollnarkose muss außerdem ein Venenzugang gelegt werden, durch den das Narkosemittel gespritzt wird. Bei der Lachgassedierung hingegen entfällt dieser „Pieks mit der Spritze” und Ihr Kind muss nicht künstlich beatmet werden.

Die Lachgassedierung ist so besonders, weil unsere kleinen Patienten während der Behandlung stets bei Bewusstsein bleiben. Im Bereich der Zahnmedizin ist das bei keiner anderen Sedierungsart der Fall. Dadurch entsteht der Vorteil, dass wir mit Ihrem Kind sprechen und auf seine Empfindungen eingehen können. Es „verschläft” die Behandlung nicht, sondern bleibt wach und erlebt, dass die Zahnarztbehandlung doch gar nicht so schlimm ist wie befürchtet. Auf diese Weise ist Ihr Kind nicht nur entspannter, sondern wir können auch gemeinsam einen Grundstein gegen die Angst vor dem Zahnarzt legen.

Eine Gemeinsamkeit bei der Lachgassedierung und der Vollnarkose ist die Begleitperson: Minderjährige Patienten müssen immer von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden, auch nach der Behandlung.

Braucht mein Kind dank Lachgas keine Betäubungsspritze mehr?

Wenn Ihr Kind eine Lachgassedierung bekommt, sinkt die Angst vor der Behandlung deutlich und das Schmerzempfinden wird etwas gedämpft. Für kleinere Behandlungen ist meistens keine örtliche Betäubung notwendig. Da Lachgas das Schmerzempfinden jedoch nicht ganz ausschaltet, gewährleistet es daher keine vollständige Betäubung für Ihr Kind. Das heißt, je nach Behandlung ist zusätzlich eine Spritze notwendig. Da das Lachgas jedoch angstfrei und unbeschwert macht, wird sich Ihr Kind dennoch nicht vor der Betäubungsspritze fürchten.

Was muss mein Kind vor der Lachgassedierung beachten?

Vor der Behandlung klären wir in einem gemeinsamen Gespräch alle individuellen Fragen. Sie sollten uns über Medikamente informieren, die Ihr Kind momentan einnimmt. Wir empfehlen, dass Ihr Kind vor der Lachgassedierung nichts isst oder trinkt, falls es doch zu leichter Übelkeit kommen sollte. Außerdem raten wir Ihrem Kind, noch einmal das WC aufzusuchen, um einen „kleinen Unfall” zu verhindern. Ansonsten bedarf eine Lachgassedierung keiner weiteren Vorbereitung.