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Zahnarzt Münster, Dr. Wietzorke & Kollegen, Zahnärztezentrum Münster

Wichtige Milchzähne

  Wichtige Milchzähne

Auch den ersten Zähnen sollte viel Bedeutung zukommen

In der Kinderzahnheilkunde ist es von großer Bedeutung, das Bewusstsein der Eltern dafür zu entwickeln, wie wichtig die Milchzähne ihrer Kinder sind. Regelmäßig vernehmen wir in unserer Praxis Sätze wie „Die Karies ist aber doch nur an einem Milchzahn“ oder: „Muss man die Füllung überhaupt machen? Die Milchzähne fallen doch sowieso aus,“ beschreibt Dr. Thomas Wietzorke, Zahnarzt in Münster-Hiltrup, die Reaktionen vieler Eltern auf die Diagnose Milchzahnkaries. Diese Elternmeinung kann man nicht unwidersprochen stehen lassen.
„Neben der leicht vorstellbaren Aufgabe der Nahrungszerkleinerung nehmen Milchzähne noch zahlreiche weitere wichtigere Funktionen ein“, betont Zahnärztin Melody Nassiri, die in der Praxis Dr. Wietzorke schwerpunktmäßig im Bereich der Kinderzahnheilkunde praktiziert.
Zähne bestimmen wie bei Erwachsenen auch bei den Kleinen das optische Gesamtbild. Sichtbare Löcher, fehlende Zähne oder Verfärbungen können das Selbstbewusstsein auch bei Kindern deutlich beeinträchtigen, Zähne sind also maßgeblich an der Persönlichkeitsbildung des Kindes beteiligt.

Für eine gute Aussprache

Eine gute phonetische Aussprache kann lediglich mit einem suffizienten Gebiss erfolgen. Fehlende Zähne führen daher langfristig zu einer Beeinträchtigung in der Aussprache. Insbesondere die Laute „s“ und „f“ können nicht richtig ausgesprochen werden. Dies kann zum Phänomen des Lispelns führen, das ein Leben lang bestehen bleiben kann.

Milchzähne dienen als Platzhalter für die später kommenden bleibenden Zähne. Die bleibenden Zähne neigen von Natur aus dazu, zur Mitte des Zahnbogens zu wandern oder zu kippen. Im Fall eines fehlenden Milchzahns fehlt sozusagen das „natürliche Stoppschild“ für die bleibenden Zähne. Es kommt zu Platzmangel und Engständen. Kieferorthopädische Behandlungen werden dadurch umfangreicher und langwieriger. Kranke Milchzähne stellen oftmals einen Entzündungsherd dar, von dem aus allgemeinmedizinische Erkrankungen ausgehen. Von der entzündeten Knochenregion unter dem erkrankten Zahn werden Bakterien und Bakterientoxine über die Blutbahn in den ganzen Körper verteilt. Das Entstehen eines solchen Krankheitsherdes sollte unter allen Umständen vermieden werden. „Da sich die Karies am Milchzahn sehr schnell ausbreiten kann, empfehlen wir in unserer Praxis für Kinder ein 1/4 jährliches Kontrollintervall“, mahnen Dr. Wietzorke und Zahnärztin Nassiri. Wird das Kind von klein an regelmäßig an den Gang zum Zahnarzt gewöhnt und werden durch regelmäßige Prophylaxe lediglich positive Praxiserlebnisse (Lob, Spielzeug am Ende zum Mitnehmen) gespeichert, ist damit auch die Gefahr beseitigt, dass ihr Kind eine Zahnarztangst entwickelt, die schlimmstenfalls ein Leben lang bestehen kann.

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November 2013
www.dr-wietzorke.de
Quelle: MORITZ